Positionspapier der LebensWerkGemeinschaft

Liebe Kolleg*innen der LebensWerkGemeinschaft,


besondere Zeiten erfordern besondere Mittel und Wege. Deshalb wenden wir uns heute mit einem wichtigen Anliegen an Euch.


In den letzten Jahren haben rechte Parteien in Deutschland zunehmend an Einfluss gewonnen. Die aktuellen globalen Entwicklungen sind sehr besorgniserregend – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Ländern wie Österreich, den USA, Ungarn und vielen anderen. Dort wird der Ruf nach Veränderungen laut, den populistische und rechte Kräfte aufgreifen, um die nach dem Zweiten Weltkrieg geschaffene demokratische Grund- und Werteordnung infrage zu stellen.


Ein zentrales Problem dabei ist, dass die Erfolge der letzten Jahrzehnte – hin zu einer global vernetzten, bunten und diversen Welt, einem immer größer werdenden demokratischen Verständnis und dem Streben nach inklusiven, sozial gerechten Gemeinschaften – zunehmend durch ein Bild von geschlossenen Grenzen, dem Abbau der Demokratie und der massiven Einschränkung der Menschenrechte ersetzt werden. Diese Entwicklungen gehen einher mit einer zunehmenden Ausgrenzung und Diskriminierung, was das Vertrauen in die Politik und die demokratischen Institutionen erschüttert.


Es stellt sich die Frage, warum diese Unzufriedenheit wächst, obwohl es den Menschen in Deutschland nie besser ging als heute. Auch wenn es weiterhin Armut, Ungerechtigkeit, Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit und wachsende soziale Ungleichheit gibt, bietet das System der sozialen Absicherung sowie die Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung in Beruf, Studium und Ausbildung mehr Chancen als je zuvor. Der Wohlstand ist also nicht gefährdet. Die Ursachen für die wachsende Unzufriedenheit liegen wohl woanders.

Fakt ist jedoch, dass unsere freiheitliche, rechtsstaatliche Demokratie heute mehr denn je auf dem Prüfstand steht – mit all ihren Errungenschaften, wie der Gewaltenteilung, den Grundrechten wie Meinungsfreiheit, der Unantastbarkeit der Menschenwürde und dem Schutz von Minderheiten u.v.m.


Am 23. Februar findet die Bundestagswahl statt. Eine klare Abgrenzung von rechten Tendenzen scheint dringlicher denn je.


Wir als LebensWerkGemeinschaft stehen fest für die Prinzipien der Menschenrechte und der Inklusion. Wir distanzieren uns entschieden von Ausgrenzung, Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Menschenverachtung, Hass und Diskursverschiebungen.


Wir machen uns stark für eine diverse, solidarische und inklusive, demokratische Gesellschaft sowie für deren Werte und Normen. Ebenso setzen wir uns für die Umsetzung der UN-BRK und die in das BTHG rechtlich verankerten Ansprüche von Menschen mit Behinderung ein.


Die Geschäftsführung
Peter Sellier
Christian Raasch

 

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Liebe Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen der LebensWerkGemeinschaft,

wir möchten Euch heute etwas Wichtiges sagen.

In den letzten Jahren haben rechte Parteien in Deutschland und auch in anderen Ländern wie Österreich, den USA und Ungarn mehr Macht bekommen.

Das macht uns Sorgen.

Diese Parteien stellen die Demokratie und die Menschen-Rechte in Frage.

Das führt dazu, dass immer mehr Menschen ausgegrenzt und schlecht behandelt werden.

Dadurch verlieren viele das Vertrauen in die Politik.

Unsere Demokratie wird heute mehr bedroht als je zuvor.

Werte wie die Menschen-Würde, die Meinungs-Freiheit und der Schutz von Minderheiten sind in Gefahr.

Am 23. Februar ist die Bundestagswahl.

Es ist sehr wichtig, dass wir uns gegen rechte Ideen stellen.

Wir von der LebensWerkGemeinschaft stehen für die Rechte aller Menschen.

Wir setzen uns für eine Gesellschaft ein, in der jeder Mensch dazugehört.

Wir lehnen Ausgrenzung, Rassismus, Hass und Gewalt ab.

Wir wollen eine Gesellschaft, die freundlich, vielfältig und fair ist.

Die Geschäftsführung

Peter Sellier
Christian Raasch